Was ist Hypnose bzw. Hypnosetherapie?
Die Hypnose ist ein wunderschöner und entspannter Trancezustand, den wir alle aus unserem Alltag kennen. Immer dann, wenn wir uns auf etwas fokussieren und den Rest ausblenden, gleiten wir in diesen wunderbaren Zustand. Die Tür zum Unterbewusstsein wird geöffnet und das Bewusstsein eingeschränkt.
Die Hypnosetherapie ist eine moderne Selbstheilungsmethode und sehr effektive Kurzzeittherapieform. In ca. 1 - 4 Sitzungen werden oft Probleme gelöst, die schon Jahre oder Jahrzehnte lang bestanden haben. Insbesondere bei diversen Ängsten und Phobien ist diese Methode sehr erfolgreich. Der Wunsch nach Veränderung (auch beim Kind selbst) wird vorausgesetzt, ansonsten kann mit Hypnose kein Wandel erzielt werden.
Der Klient ist ansprechbar, seine Aufmerksamkeit ist erhöht und er kommuniziert mit dem Therapeuten.
Der Klient tut nur das, was für ihn stimmig ist, bzw. nimmt nur Suggestionen auf, die für ihn passen. Zudem kann niemand ohne seinen Willen hypnotisiert werden.
Was ist Hypnose NICHT?
Auch in Trance ist man sich zu jeder Zeit bewusst, was abläuft. Man ist zur keiner Zeit willenlos und würde nie etwas machen, was man im normalen Wachzustand nicht machen würde.
Praxisbeispiel Thema Arachnophobie
Angela* verwirklicht sich ihren Traum vom eigenen Haus. Die anfängliche Freude weicht einer grossen Panik, als sie vermehrt Spinnen in und um ihr Haus
entdeckt. Es zeigte sich, dass sie in der Kindheit eine Spinne auf ihrem Kopf hatte. Eine Mitschülerin hatte sie nur ausgelacht und sie nicht von der Spinne befreit. Das Gefühl der Ohnmacht und
des Ausgeliefertseins speicherte sich damals in ihr Unterbewusstsein. Bei jeder Spinne, die sie sieht, wird das schlechte Gefühl erneut aktiviert.
In der Trancearbeit erfährt sie, dass sich die Spinne versehentlich auf ihrem Kopf befand und wie stark sich das kleine, hilflose Tier selbst enorm fürchtete. Sie kleidet die Spinne in ein rosafarbenes Einhornkostüm und gibt ihr den Namen Lily. Heute kann sie sich unbeschwert Spinnen nähern und sie sogar mit der blossen Hand an einen anderen Ort bringen. In ihrem Garten geniesst sie nun unbekümmert die Gartenarbeit und auch das Ausruhen auf dem Liegestuhl.
Praxisbeispiel Thema Emetophobie
Cornelia* arbeitet im Gastgewerbe und wird bei diesem Job immer wieder mal mit Betrunkenen konfrontiert. Sie hat panische Angst vor dem Erbrechen, egal ob es
jemand anders oder sie selbst betrifft. Auch fürchtet sie sich, dass ihr kleiner Sohn eine Magendarmgrippe haben könnte und sie allein nicht in der Lage ist, dem Baby zu helfen. Es stellt sich
heraus, dass sie als Schülerin in ein Skilager gehen musste. Als typisches Mama-Kind wollte sie nicht dorthin und hatte bereits Tage zuvor Heimweh. Die ganze Klasse fuhr mit dem Reise-Car die
kurvige Bergstrasse hinauf. Das Mädchen neben ihr musste im Car erbrechen und Cornelia sowie mehreren Schülern wurde fürchterlich übel. Das Gefühl der Ohnmacht und des Heimwehs speicherten sich
in ihr Unterbewusstsein. Seither wird dieses schlechte Gefühl erneut aktiviert, sobald jemand über Unwohlsein klagt.
In der Trancearbeit sprach sie mit ihrem Körper, um zu verstehen, weshalb wir erbrechen und bekam einen Schutzanzug, welcher sie vor würgenden Geräuschen und üblen Gerüchen schützt. Als ihr Sohn einige Wochen später krank war und erbrach, konnte sie es problemlos allein bewältigen. Sie kann nun gelassen ihrer Abendschicht nachgehen und geniesst auch privat das Nachtleben, ohne Angst vor Betrunkenen zu haben.
* Die Namen sind aus Diskretionsgründen geändert.